Edi Aschwanden
30 Juni 2013 – 1 September 2013
Edi Aschwanden AFTER INVENTORY
30.6.2013-1.9.2013
Der Bieler Künstler, Edi Aschwanden (*1957) schafft Objekte und Bilder, die sich zwischen Funktionalität und Fantasie bewegen. Für seine Ausstellung im Kunsthaus CentrePasquArt hat Aschwanden jeden Raum anders konzipiert, wobei sich die Hauptthemen seiner Arbeit – das Verhältnis zwischen Fläche und Raum, die Metamorphose von Alltagsgegenständen sowie die Ästhetik der Störung – in den verschiedenen Medien und Techniken widerspiegeln.
Den Auftakt zur Ausstellung macht eine Serie von grossformatigen Bitumen-Zeichnungen. Sie zeigen Objekte skulpturalen Charakters, die durch die Überlagerung von Linien und dem massiven Material entstehen. Dieses Hin und Her zwischen Material, Bild, Funktion und Raum fordert unsere Wahrnehmung heraus. Auch in anderen Werken ist es vorhanden, zum Beispiel in der modularen Komposition aus bemalten Holzobjekten. Durch ihr Arrangement erinnern sie an Architekturmodelle und bilden so ein Ensemble, das gleichzeitig malerisch und körperhaft ist.
Edi Aschwandens Interesse an der Diskrepanz zwischen dem Konzept von Realität und dem von Illusion ist auch in einer Installation spürbar: Es handelt sich hierbei um eine (Wieder-)Errichtung auseinander genommener Bauteile, deren Fragmente das Innere eines unbewohnbaren Hauses darstellen. Oder auch in einer hölzernen Struktur und einer Fotografie vis-à-vis, in welcher der Kopf des Künstlers unseren Blick verstellt. Unkonventionelle Ansichten von Händen lassen verschiedene Realitäten aufeinander treffen und lösen eine Verwirrung, bald ein Unwohlsein aus, was den Künstler so sehr interessiert. Während sich ein Sinn für Humor durch all seine Werke zieht, so ist dieser besonders in der Serie „Überlebensstrategien“ spürbar, wo jede Kombination aus Objekten besteht, deren Sinn oder Funktion sich gegenseitig aufheben. Dieses Unterwandern stösst zum Reflektieren über die Welt an, die uns umgibt. Die Fotocollagen von Interieurs verwirren unsere Orientierung, indem sie die Schwerkraft auf den Kopf stellen und mit unseren Sinnen spielen.
Neben dem Unterrichten an der Schule für Gestaltung Biel, hat es Edi Aschwanden verstanden, eine eigenständige und bezeichnende künstlerische Arbeit zu entwickeln. Für seine Ausstellung im Kunsthaus CentrePasquArt, seiner ersten Einzelausstellung, präsentiert er uns sein Werk „after inventory“ („nach dem Inventar“) mit neuen Kreationen und älteren „Herzstücken“ und lädt uns damit ein, in sein poetisches und irrationelles Universum einzutauchen.