Karin Lehmann SKLUPTUREN
30 Juni 2013 – 1 September 2013
Karin Lehmann SKLUPTUREN
30.6.2013-1.9.2013
Im Zentrum von Karin Lehmanns Arbeit stehen meist einfache Konstruktionen aus Gips, Metallstangen und Alltagsgegenständen. Der ephemere Aspekt der Installationen ist eine wichtige Eigenschaft ihrer Arbeit. Ihre Praxis steht nicht etwa der Konzeptkunst nahe; die Dimension des absichtlich Handwerklichen, zu der sich Lehmann bekennt, rückt ihre Arbeit eher in die Nähe vom Schaffen einer Phyllida Barlow, eines Hans Josephson oder auch einer Karla Black. Während sie mit sehr viel Sinn für die Sache an das Material herangeht, wird der Herstellungsprozess für Lehmanns Arbeit bestimmend. Die Gipsplatten, die sie giesst, weisen eine derart feine Silhouette auf, dass sie jeden Moment zu brechen drohen. Und es ist diese Fragilität, die ihre Skulpturen inkompatibel macht mit jeder Idee von bildhauerischer Perfektion. Die Mängel bezüglich Statik oder Korngrösse des Gipses verleihen ihm eine Lebendigkeit, welche sich von den erzwungenen, steifen Posen der akademischen Skulptur abhebt.
In dem sie ihre Ausstellung im Kunsthaus CentrePasquArt – ihre allererste Einzelausstellung – „Sklupturen“ nennt, macht uns Karin Lehmann auf den bewusst unregelmässigen und ungeschliffenen Charakter ihrer Arbeiten aufmerksam und verleiht zugleich dem humorvollen Aspekt ihrer Arbeit Ausdruck. Eingangs der Ausstellung empfängt ein umgedrehter Gipskübel auf dem Boden die Besucherinnen und Besucher mit einem beständigen Gluckern. Diesen archaischen Ton zeiht die Künstlerin als Metapher für die Vorbereitung zu ihrer Ausstellung heran: Ihre Ideen haben lange in ihrem Kopf „gesimmert“, bevor sie endlich dem Publikum gezeigt werden können.