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LIZ CRAFT ME PRINCESS

2.7.–27.8.2023

Das Kunsthaus zeigt eine grosse Ausstellung der kali­fornischen Künstlerin Liz Craft (*1970), wobei der Fokus auf ihrem Schaffen der letzten zehn Jahre liegt. Ihre Skulpturen und figurativen Installationen scheinen Fragmente von Geschichten zu erzählen, deren träumerische Atmosphäre mit Sur­realismus, Feenmärchen oder Drogenhalluzinationen in Verbindung gebracht werden kann. Sie bedient sich der Realität, die sie umgibt, insbe­sondere der Popkultur, die geprägt ist von Bildern aus Filmen (u. a. Western, B-Movies oder Horrorfilmen), Cartoons, Vergnügungsparks, Kulissen, Kitsch, tausendfach zitierten und verdichteten Figuren wie der Hexe, dem Einhorn, dem Motorradfahrer, dem Piraten oder dem Tod. Techniken und Materialien fügen sich hierarchielos zusammen – Stoff, Plastik, Glas, Pappmaché, Kunstharz, Keramik, Bronze. Ihre unverkrampfte, scheinbar naive Formensprache erlaubt sich Kratzer, Impasto, Übertreibungen, Überma­lungen oder Collagen. Die räumliche Inszenierung lässt die Werke zueinander in Beziehung treten und bewegt sich irgendwo zwischen Bühnenbild und Erzählung. Durch das Spiel der Blicke und der Sprache werden die Arbeiten immer wieder neu definiert. Die Skulpturen der Serie Speech Bubbles, deren Form an Sprechblasen aus Comics oder Sofortnachrichten erinnert, scheinen Gespräche widerzugeben, die die Werke untereinander führen – oder stehen für Bemerkungen, welche die Besucherinnen und Besucher im Ausstellungsraum austauschen.

Kurator: Paul-Aymar Mourgue d’Algue