Mouvement III – The City Performed
31 August 2014 – 2 November 2014
Mouvement III – The City Performed
31.8.2014 – 2.11.2014
Vito Acconci, Francis Alÿs, Pablo Bronstein, Stanley Brouwn, Trisha Brown, Paulo Bruscky, Martin Creed, Felipe Ehrenberg, VALIE EXPORT, Dara Friedman, Gelitin, Tomislav Gotovac, Alberto Greco, Anna Halprin, Maria Hassabi, Noritoshi Hirakawa, Sanja Iveković, Christian Jankowski, Jiří Kovanda, Liz Magic Laser, Klara Lidén, Marko Lulić, Babette Mangolte, Rachel Mason, Dave McKenzie, Dieter Meier, Ocaña, Neša Paripović, Ewa Partum, Alexandra Pirici, Miervaldis Polis, Kim Sooja, Mladen Stilinović, Beat Streuli, Rirkrit Tiravanija, Ulla von Brandenburg, Ai Weiwei
Die 12. Ausgabe der Schweizer Plastikausstellung mit dem Titel Le Mouvement erweitert, indem sie gar keine Skulptur zeigt, den Begriff von Kunst im öffentlichen Raum radikal. Die dreiteilige Ausstellung widmet sich ausschliesslich der Performance in der Stadt. Während die beiden ersten Bewegungen in den Strassen Biels stattfinden, wird die dritte im Kunsthaus präsentiert.
Die Ausstellung The City Performed im Kunsthaus CentrePasquArt untersucht die Beziehung zwischen öffentlichem Raum und Performance im weiteren Kontext – sowohl historisch-geografisch als auch politisch. Bewusst wurden Künstler und Künstlerinnen integriert, die unter verschiedenartigen Bedingungen Performances auf der Strasse verwirklicht haben – teilweise auf die Gefahr hin, verhaftet und eingesperrt zu werden. Die Gruppenausstellung bietet eine eingehendere Untersuchung des Kontexts von Performance. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Begriff und das Verständnis von öffentlichem Raum für jede einzelne der ausgestellten Arbeiten andere sind. Die Komplexität des Systems von Diskurs, Gesellschaft, Stadt und öffentlichem Raum kann nur durch Differenzen erörtert werden.
Es ist jedoch nicht immer der Wunsch, in einem politischen Kontext zu wirken, der KünstlerInnen auf die Strasse treibt – ganz im Gegenteil. Der Drang, die schützenden Wände der Kunstinstitution zu verlassen, ist seit den 1960er Jahren allgegenwärtig. Parallel zur Land-Art, welche die Natur zur Ausstellungsstätte erkor, wandten sich immer mehr Kunstschaffende der Strasse zu und nutzten sie als Bühne, als Alternative zum Kunstraum, als neutralen Grund, der nicht von einem offiziellen Kunstdiskurs vereinnahmt wird. Als Vorläufer trieben sich die Situationisten in Paris herum. Oder besser: Sie liessen sich „sinnlos“ in unbekannten Stadtteilen treiben, nur den momentanen Lüsten und dem Zug der Architektur folgend.
Die Stadt wird als neutrales Terrain gesehen, das nicht eingebunden ist in einen Kunstdiskurs oder aber frei ist von Präferenzen staatlicher Kunstpolitik. KünstlerInnen, die auf den Kontext des Ausstellungsraumes verzichten, setzen ein Zeichen der Unabhängigkeit. Allerdings landen die Dokumentationen ihrer Performances oftmals wieder im Museum.
Kuratoren: Gianni Jetzer und Chris Sharp
Publikation zur Ausstellung: Ein Katalog mit Beiträgen von Cleoriana Benacloche, Bojana Cvejić, Gianni Jetzer, André Lepecki, Natasa Petrešin-Bachelez, Chris Sharp, Betty Stocker und Jan Verwoert erschien im Distanz Verlag Berlin. 288 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Preis: CHF 50.-
Mit der freundlichen Unterstützung von: Kultur-Stadt Biel-Bienne, Kanton Bern, Pro Helvetia, HKB, Burgergemeinde Biel, Zumsteg-Stiftung, LUMA Foundation Zürich, Ernst Göhner Stiftung, Migros-Kulturprozent, Johnson Stiftung, McKinivan Moos Inc. Cham, Burger Collection Hong Kong, Kägi Söhne AG, lostnfound.com.
www.lemouvement.ch
Mit der freundlichen Unterstützung von:
HKB HEAB