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DELPHINE COINDET Autofriction

10.9.–19.11.2023

Delphine Coindet (*1969) entwickelt seit zwanzig Jahren Skulpturen, die sich über ihre eigene Ambivalenz definieren. Manche ihrer Werke sind an eine bestimmte Art von Design, Architektur oder Theaterkulisse angelehnt. Andere Werke scheinen dem Bildschirm entsprungen, wie Symbole und Visualisierungen, die sich hier im realen Raum manifestieren. Diese befremdliche plastische Ausdrucksweise dient verschiedenen Narrationen, sowohl politisch als auch persönlich. Jede ihrer Ausstellungen bietet der Künstlerin die Gelegenheit einer spezifischen Inszenierung neuer Produktionen, wobei sie ältere Arbeiten recycelt und sie so in neuer Zusammensetzung zeigt.

Ihre Ausstellung Autofriction in der Salle Poma vereint einen Teil ihrer jüngsten Werke in einer Gesamtinstallation. Dieses Prinzip monumentaler und retrospektiver Ansammlung erinnert an bedeutende Aktionen der Avantgarde – von Kurt Schwitters Merzbau bis zu Maurizio Cattelans All. Coindets Vorschlag kommt hingegen weniger demonstrativ und mächtig daher. Wie es der Titel andeutet (vom frz. Selbst-Reibung, Wortspiel mit Autofiction), bevorzugt die Künstlerin eine spielerische Herangehensweise, die von einer gewissen ironischen Distanzierung zeugt.

Kurator der Ausstellung

Paul Bernard