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Mai 2024
Das Kunsthaus Biel widmet dem 2021 verstorbenen Künstler, Kunsthistoriker und Kurator Stefan Banz (1961-2021) eine Hommage. Nach seiner letzten grossen Ausstellung hier im Haus im Jahr 2006 konzentriert sich Stefan Banz, Malereien ausschliesslich auf sein bildnerisches Werk und zeigt rund 15 Malereien, die zwischen 2018 und 2021 entstanden sind. Diese kleinformatigen, in einer sehr lebhaften Farbpalette gemalten Bilder lassen eine Reihe von Obsessionen des Künstlers erkennen, insbesondere seine Auseinandersetzung mit dem Bildzitat und der Sprache. Darüber hinaus verweisen sie auf seine Leidenschaft für die Kunstgeschichte.
Mehr erfahrenMärz 2024
Debbie Alagen (*1997) entwickelt seine künstlerische Praxis rund um Symbole, die sich an der Schnittstelle zwischen privat und öffentlich, zwischen mentalem Raum und Aussenwelt befinden. Seine Werke bedienen sich verschiedener Strategien, um in das unbewusste Räderwerk unserer Gedankenwelten einzudringen: Wahrnehmungsverschiebungen, Rückgriff auf die haptischen Qualitäten bestimmter Materialien oder auch die sorgfältige Anordnung einer Symbolik des Intimen, der Kontrolle oder des Übergangs. Im Kunsthaus führt der Künstler mit einer neuen Installation eine Art Introspektion durch, die die Schaulust der Besucher·innen herausfordert.
Mehr erfahrenDie Arbeiten von Sveta Mordovskaya (*1989) sind meist Kompositionen aus einfachen Materialien, die gleichzeitig von einem Prozess der Zergliederung und der Verschmelzung zeugen. Darin finden sich verschiedene, auf der Strasse gefundene Objekte, aber auch Spiegel und Puppen oder gar Stroh. Die Rauheit dieser Assemblagen weckt Assoziationen, die entweder affektiver Natur sind oder sich auf einen gesellschaftspolitischen Kontext beziehen. In die Ausstellung integriert die ausgebildete Fotografin auch Bilder aus ihrem persönlichen Archiv, die die Problemstellungen ihrer Skulptur auf kritische und humorvolle Weise weiterführen.
Mehr erfahrenDie Malerei von Stephen Felton (*1975) verblüfft zunächst durch ihre Einfachheit. Die einzelnen Freihandzeichnungen auf grossformatiger Leinwand weisen eine reduzierte Farbpalette auf und zeugen von einer offensichtlichen Geschwindigkeit in der Ausführung. Dieses zugleich gestische und fragmentarische Werk erinnert sowohl an Kinderzeichnungen und Höhlenmalerei als auch an eine Art weichgezeichnetes Piktogramm, das irgendwo zwischen Symbol und Ikone, Figuration und Abstraktion anzusiedeln ist. Stephen Feltons Serien sind meist von einem Thema oder einem Buch inspiriert, dessen Grossspurigkeit im Kontrast zu den Mitteln steht, die der Künstler für seine Malerei verwendet. So leitet die Ausstellung im Kunsthaus ihre Ikonografie aus Abhandlungen über verschiedene Ansätze schwarzer Magie her, die der Künstler über mehrere Jahre hinweg gesammelt hat.
Mehr erfahrenPRICE (*1986) bewegt sich sowohl im Bereich der Performance als auch der visuellen Kunst und überlagert in seinem Werk verschiedene Räume: Theaterbühne, Club, Laufsteg oder Ausstellungsraum. Für das Kunsthaus schafft PRICE eine olfaktorische Installation in der grossen Salle Poma. Der White Cube, dessen steriler Minimalismus typisch ist für standardisierte Räume (wie Büros oder Flughäfen), gestaltet sich hier – mit häuslichem Kitsch konfrontiert – als zweideutiger Ort. Diese visuelle Durchlässigkeit zwischen öffentlicher und privater Sphäre wird durch die olfaktorische Dimension verstärkt: Während ein Industrieventilator kontinuierlich den charakteristischen Geruch von Reinigungsmittel und Raumerfrischer verströmt, duften aus Flakons zarte, erotisch konnotierte Parfüme, die auf die Gefühle der Besucherinnen und Besucher anspielen.
Mehr erfahrenDezember 2023
Henry Althaus, BOTH Industries, Caroline Bourrit, Julian Burkhard, cerco kollektiv (celia längle, marco frauchiger), Beth Dillon, GATTI NUDI, Otto Grimm, Gregory Tara Hari, Tobias Hauswirth, Margaux Huber, Kollektiv Rohling & Stéphanie Baechler, Verena Lafargue Rimann, Fabio Luks, LULU&WHISKEY, Linus Lutz, Lea Luzifer, Lisa Mark, Cornelia Mattich, Laura Mietrup & Robin Michel, Migo, Monsignore Dies, Jonas Morgenthaler, Colin Raynal, Anikó Risch & Duosch Grass, Lorenzo Salafia, Denis Savi, Marietta Schenk, Celia & Nathalie Sidler, Alex Sinh Nguyen, Gabriel Hafner, Rebecca Solari, Monika Stalder, Jérôme Stünzi, Philip Ullrich, Selina Ursprung, Babette Walder, w.i.r., Aline Witschi, Noah Ismael Wyss Prix Kunstverein: Floyd Grimm
Mehr erfahrenSeptember 2023
Das Werk von Bertrand Lamarche (*1966) ist vielgestaltig und besteht hauptsächlich aus Installationen und Filmen. Im Studiolo zeigt er die Arbeit Une descente dans le Funnel [Ein Abstieg ins Funnel], die aus zwei aneinandergereihten Filmen besteht. Der Film Poursuites (2017) wird vom Künstler als «unterirdischer Spaziergang» ohne wirkliches Drehbuch beschrieben. Mit Methoden, die an das frühe Kino erinnern, sucht Lamarche die Tiefe auf einer flachen Oberfläche, «eine Illusion, die Träumereien und Selbstvergessenheit ermöglicht». The Funnel (2023), der in denselben Rot- und Schwarztönen gefilmt wurde und ebenfalls mit Unschärfen spielt, zeigt derweil eine fixe Kameraeinstellung auf eine Konstruktion, die sich um sich selbst dreht. Der Rhythmus der Bewegung und die sich wiederholende Musik haben eine hypnotische Wirkung. In einer Art Rauschzustand betreten wir so einen imaginären Raum, den der Künstler in einem Begleittext beschreibt.
Mehr erfahrenDelphine Coindet (*1969) entwickelt seit zwanzig Jahren Skulpturen, die sich über ihre eigene Ambivalenz definieren. Manche ihrer Werke sind an eine bestimmte Art von Design, Architektur oder Theaterkulisse angelehnt. Andere Werke scheinen dem Bildschirm entsprungen, wie Symbole und Visualisierungen, die sich hier im realen Raum manifestieren. Diese befremdliche plastische Ausdrucksweise dient verschiedenen Narrationen, sowohl politisch als auch persönlich. Jede ihrer Ausstellungen bietet der Künstlerin die Gelegenheit einer spezifischen Inszenierung neuer Produktionen, wobei sie ältere Arbeiten recycelt und sie so in neuer Zusammensetzung zeigt. Ihre Ausstellung Autofriction in der Salle Poma vereint einen Teil ihrer jüngsten Werke in einer Gesamtinstallation. Dieses Prinzip monumentaler und retrospektiver Ansammlung erinnert an bedeutende Aktionen der Avantgarde – von Kurt Schwitters Merzbau bis zu Maurizio Cattelans All. Coindets Vorschlag kommt hingegen weniger demonstrativ und mächtig daher. Wie es der Titel andeutet (vom frz. Selbst-Reibung, Wortspiel mit Autofiction), bevorzugt die Künstlerin eine spielerische Herangehensweise, die von einer gewissen ironischen Distanzierung zeugt.
Mehr erfahrenDie Mailänder Künstlerin Fausta Squatriti (*1941) ist seit den 1960er Jahren eine wichtige Figur der italienischen Avantgarde. Die Ausstellung im Kunsthaus zeichnet über sechs Jahrzehnte ihres Schaffens nach, von der Bilderserie La Passeggiata di Buster Keaton (1964–1966), die an Pop Art und Rokoko erinnert, bis zu den jüngsten exzentrischen Assemblagen aus Materialien wie Holz, Perlen, Stoff und Harz der Corpi celesti vaganti (2022–2023). Während die abstrakten Bilder der 1980er Jahre streng geometrische Linien mit Ornamentik verbinden, oszillieren die farbigen Skulpturen der Serie sculture colorate (1964–1974) zwischen Pop und Minimalismus. Die künstlerische Praxis von Fausta Squatriti zeugt von einem grossen Formenreichtum und – in mehreren Serien – einem gewissen Hang zu kosmischen Träumereien. Die Ausstellung zeigt ausserdem ihre ersten abstrakten Arbeiten auf Papier: weiche, farbenfrohe Zeichnungen, die Ende der 1950er Jahre entstanden sind, einer Zeit, in der die ungegenständliche Kunst in Westeuropa sehr ausgeprägt war. Squatriti stand Künstlerinnen wie Max Ernst, Man Ray, Lucio Fontana, Niki de Saint-Phalle oder Enrico Baj nahe. Mit einigen hat sie Künstlerbücher und Multiples herausgegeben, wovon eine Auswahl in der Ausstellung zu sehen ist.
Mehr erfahrenJuli 2023
Pauline Curnier Jardin (*1980) schafft in der Salle Poma eine immersive Rauminstallation, in welcher die Videoarbeit Ausgeblutet (2019) gezeigt wird. Dieser Film ist eine freie Adaptation des Kurzfilms Un Chant d’Amour [Ein Liebeslied] (1950) von Jean Genet mit folgender Handlung: In einem Gefängnis erwidern isolierte Häftlinge von Zelle zu Zelle ihre gegenseitigen Begierden. Ein Wärter, der alles beobachtet, wird dabei halb zum Komplizen, halb zum Folterer.
Mehr erfahrenDas Kunsthaus zeigt eine grosse Ausstellung der kalifornischen Künstlerin Liz Craft (*1970), wobei der Fokus auf ihrem Schaffen der letzten zehn Jahre liegt. Ihre Skulpturen und figurativen Installationen scheinen Fragmente von Geschichten zu erzählen, deren träumerische Atmosphäre mit Surrealismus, Feenmärchen oder Drogenhalluzinationen in Verbindung gebracht werden kann.
Mehr erfahrenJuni 2023
Das Diplomfestival des Masters in Contemporary Arts Practice der Hochschule der Künste Bern versammelt Werke einer jungen und experimentierfreudigen Generation von ambitionierten Kunstschaffenden. Das künstlerische Denken der Absolvent·innen zeigt sich in unterschiedlichen Medien wie Performance, Video, Installation, Malerei, Literatur oder Musik und fokussiert gegenwärtige Fragestellungen. Das Festival sous nos ongles findet an verschiedenen Orten in Biel statt. Im Kunsthaus Pasquart, Le Singe, Espace Libre, La Voirie, im Treppenhaus und Dachstock Alte Krone werden 22 Diplomand·innen in Form einer Ausstellung, Performances, Lesungen, Klanginstallationen und Konzerten das Feld zwischen Fine Arts, Sound Arts, Performance Art und Literatur bespielen und ausloten. Master Contemporary Arts Practice Diplomand·innen 2023: Felipe Arteaga, Anaïs Balmon, Melissa Zoe Castelletti, Juliette Chrétien, Pauline Duvivier, Katrin Erthel, Erwin Fonseca Aranda, Luz González, Job Griffijn, Joe Haller, Lisa Mark, Manu Meier, Nicole Müller, Gemma Ragués Pujol, Nera Sirona, Stella Spinedi, Valeska Marina Stach, Maurine Stoudmann, Timothée Verheij, Simon Walker, Dario Zeo, Anita Zumbühl. Laufende Informationen zum Festivalprogramm und zu den Künstler·innen finden Sie auf unserer Festivalseite: www.cap-diplomfestival.ch
Mehr erfahrenApril 2023
Die Ausstellung von Mathis Altmann (*1987) in der Salle Poma des Kunsthaus Pasquart ist eine Fortsetzung jener im unabhängigen Ausstellungsraum La Salle de bains in Lyon, der sich von der Salle Poma vor allem hinsichtlich seiner Grösse abhebt: Er misst knapp 20 m2. Die Arbeiten, die schon durch ihre Miniaturisierung und hypnotischen Effekte Aufmerksamkeit erregen, werden hier in einem radikal veränderten Grössenverhältnis erfahrbar. Mathis Altmanns Arbeit beruht auf einer kritischen Beobachtung der Physiognomie heutiger Metropolen, allen voran Berlin. Der Künstler liess sich dort vor ein paar Jahren nieder, gerade als diese symbolträchtige Stadt der Alternativkultur einen Beschleunigungsprozess der Gentrifizierung und Vereinheitlichung von Lebensstilen erlebte, ausgelöst durch städtische Sanierungspläne. Altmann erforscht, vor dem Hintergrund des steigenden Einflusses des Kapitalismus, persönliche und kollektive Nutzungen von Räumen im Arbeits-, Wohn- und Freizeitbereich und verweist auf unsere Verwirrung zwischen Verlangen und Moral. Dies äussert sich in den mal rauen, mal glatten Formen seiner Assemblagen von Objekt, Bild und Text. Sie entleihen Theorien der Wirtschaftslehre und sind gespickt mit Verweisen auf Mode, Architektur und Undergroundkultur.
Mehr erfahrenDas Kunsthaus Pasquart zeigt eine umfangreiche Ausstellung von Daniel Pommereulle (1937–2003), die erste ausserhalb Frankreichs seit bald 40 Jahren. Sie vereint über hundert Werke, davon mehrere noch nie gezeigte. Von den ersten Malereien aus jungen Jahren über seine subversiven «Objets» bis hin zu den schlichten Zeichnungen kurz vor seinem Ableben, sind seine Arbeiten wie «Momente», die den Weg eines Künstlers nachzeichnen, den seine Recherche stets in Bewegung hielt. Pommereulle war sowohl Maler, Bildhauer, Filmemacher, Performer und Dichter. Mit seiner Formenvielfalt entwickelte er eine Ästhetik der Gewalt und Grausamkeit, die ebenso von seinen traumatischen Erlebnissen im Algerienkrieg geprägt ist, wie vom surrealistischen Erbe und Gedankengut von Antonin Artaud. Durch seine Auftritte in Filmen der Nouvelle Vague erlangte Pommereulle auch Bekanntheit im Kino. In Éric Rohmers Film La Collectionneuse (1967) präsentierte er sein erstes Objet Hors Saisie [Nicht erfassbares Objekt], das er mit der Serie der Objets de prémonition [Objekte der Vorahnung] (1975) weiterentwickelte: umgekippte Farbkübel und Bleiskulpturen, die mit Messerklingen und anderen spitzen Gegenständen versehen sind. Als Künstler merzte er Grenzen aus, war Aktivist während der Mai-68-Revolte und realisierte zwei Filme, wovon er den einen, Vite (1969), mit seinen Freunden der groupe Zanzibar in der Sahara drehte, bevor er seine künstlerische Praxis für mehrere Jahre bewusst stilllegte. Ab den 1980er Jahren schuf Pommereulle eine neue Art von Skulptur, die alle Kräfte von Glas, Stein und Eisen nutzte, um «die Energie des Lichts einzufangen» und somit Schärfe und Weichheit, Ruhe und Schwindel zu verbinden.
Mehr erfahrenFebruar 2023
«Snow dancing» ist gleichzeitig Titel einer Ausstellung und eines Buches des Künstlers Philippe Parreno, die beide auf Anfang der 1990er Jahre zurückgehen. Die Worte «im kalten Polar» entstammen dem Lied «Eisbär» der legendären Berner Band Grauzone. Unter diesem enigmatischen Titel erhielten die drei Kunsträume KRONE COURONNE, lieu secret und Lokal-int eine Carte Blanche für die Bespielung der imposanten Salle Poma im Kunsthaus Pasquart. Die drei Kunstorte haben sich für eine Form der institutionellen Kritik entschieden, die zugleich grosszügig und humorvoll ist. Angefangen mit einem grossen Fest in der Nacht vom vierten auf den fünften Februar…
Mehr erfahrenFrancis Baudevin, geboren 1964 in Bulle, schafft seit den späten 1980er Jahren ein abstraktes Œuvre, das zugleich streng, kohärent und spielerisch daherkommt. Seine Arbeiten entstehen immer auf dieselbe Weise: Unserer visuellen Umgebung entnimmt er grafische, abstrakte Formen (Logos, Verpackungen, Plattencovers, …) und entzieht ihnen jegliche Textbezüge. Übrig bleiben de facto nur geometrische Formen und Farbflächen. Selbst wenn die Ausgangsreferenz ersichtlich bleibt, meist durch den Werktitel, weisen die Variationen schliesslich auf unerwartete Verwandtschaften mit ikonischen Kunstwerken der Abstraktion hin.
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